Inline-Speedskating

Speedskating ist eine Disziplin im Inlineskaten, in der regelmäßig nationale und internationale Wettbewerbe wie zum Beispiel Weltmeisterschaften und Europameisterschaften durchgeführt werden. Die Fédération Internationale de Roller Sports verfolgt das Ziel einer Aufnahme der Sportart in die olympischen Sporarten. Derzeit ist Inline-Speedskating eine Sportart der World Games.
Die Wettkämpfe in dieser Sportart werden entweder auf der Bahn oder auf der Straße ausgetragen. Die Bahnrennen werden auf Beton-, Asphalt- oder Kunststoffrundbahnen mit einheitlicher Oberfläche ausgetragen, welche zwischen 125 m und 400 m lang sind. Es wird links herum gegen den Uhrzeigersinn gefahren. Ein Straßenkurs wird durch eine abgesperrte Straßenstrecke dargestellt. Die Strecke kann, muss aber nicht, in sich geschlossen sein, sodass Start und Ziel verschieden sein können. Im Unterschied zu Bahnrennen kann ein Straßenkurs auch Rechtskurven beinhalten.
Die taktische Ausrichtung eines Speedskating-Rennens ist der eines Radrennes sehr ähnlich. Durch das Ausnutzen des Windschattens entstehen sogenannte Züge oder Pulks. Während des Renngeschehens wird häufig attackiert, um langsame oder unliebsame Gegner abzuschütteln oder mit dem Ziel, sich abzusetzen und die Rennentscheidung ohne Massensprint herbeizuführen. Durch die Organisation in Teams ergeben sich für die einzelnen Teammitglieder verschiedene Rollen ähnlich wie bei Radrennen.
Für den Erfolg in diesem Sport entscheidend sind die körperlichen Fitness, die Technik und natürlich auch die Taktik. Daher zeichnen einen guten Speedskater neben hervorragenden konditionellen Voraussetzungen taktische Intelligenz, Teamfähigkeit, schnelles Erfassen von Rennsituationen und Cleverness aus.
Speedskating wird sowohl von Profis als auch von ambitionierten Fitnessskatern aller Altersklassen betrieben. "Speed" umfasst damit nicht nur den eigentlichen hochspezialisierten Racebereich, sondern auch das ausdauerorientierte regelmäßige Skaten von Freiteitsportlern, die mit höherem Tempo über längere Distanzen skaten.
Das Inline-Speedskating hat den ursprünglichen Rollschnelllauf Mitte der neunziger Jahre abgelöst. Bis dahin wurde der Sport auf klassischen Rollschuhen über Jahrzehnte ausgeübt. 1995 wurden erstmals internationale Meisterschaften ausgetragen, bei denen den Sportlern das Sportgerät (Rollschuhe oder Inlineskates) freigestellt wurde. Schon 1996 konnte sich der traditionelle Rollschuh gegen die Inlineskates nicht mehr durchsetzen. Das damals neue Sportgerät hatte eine kleinere Auflagefläche als der Rollschuh und konnte aufgrund der geringeren Reibung mit weniger Kraftaufwand beschleunigt werden. Die Tage des Rollschnelllaufs waren gezählt, die Sportart Inline-Speedskating eingeführt.
Heute sind Inlineskates sowohl im Freizeit- als auch im Wettkampfbereich angekommen. Diese Sportgeräte gibt es in den unterschiedlichsten Varianten. Von der Passform und dem Material der Schuhe, über die Rollengröße und Rollenhärte bis hin zur Schienenwahl ist für jeden, der sich rollend im Form halten möchte, etwas dabei.